Campus-Akademie Schwerte 2024: Theresa war dabei
„Woher? Wohin? Abenteuer Menschsein“. Unter diesem Motto stand die diesjährige Campus-Akademie der Katholischen Akademie in Schwerte. Eine Woche lang hatte ich die Möglichkeit, mich zusammen mit 16 gleichaltrigen Schüler*innen aus dem Erzbistum Paderborn mit diesen Fragen zu beschäftigen.
So reiste ich am Montag, den 08.07.2024 mit einem zunächst noch sehr ungewissen Gefühl in Schwerte an. Doch dieses Gefühl legte sich sehr schnell, denn bereits in den ersten Stunden bemerkte ich, dass es den anderen Teilnehmer*innen ähnlich erging. Schließlich zeigte mir bereits die Vorstellungsrunde zu Beginn der Woche, dass wir viele Gemeinsamkeiten und ähnliche Denkweisen haben, auch wenn wir uns bisher nicht kannten.
Der Akademiedirektor Prälat Dr. Peter Klasvogt sowie die Betreuer Dr. Ulrich Harbecke und Sebastian Springob hatten die gesamte Woche ein offenes Ohr für uns und waren daran interessiert, jeden von uns näher kennenzulernen. Diese Offenheit führte zu einer angenehmen Atmosphäre, in der man das Gefühl hatte, sich schon eine lange Zeit zu kennen.
Die gesamte Woche war von zahlreichen Besuchen und Vorträgen interessanter Persönlichkeiten geprägt. Dabei ging es um sehr verschiedene Themen, die von enkelfähigen Wirtschaften im Sinn der Nachhaltigkeit bis hin zur Medizinethik und der damit verbundenen Sterbehilfe reichten.
Gleich am zweiten Tag besuchten uns die Anwältin Mélanie Scheuermann und der Vizepräsident des Landgerichts Arnsberg Jürgen Koschmieder. Sie gaben uns Einblicke in die „Juristerei“, was eine wichtige Grundlage für den weiteren Verlauf des Tages bildete. So hatten wir im Anschluss an den Vortrag der beiden Juristen die Chance, an einem sogenannten „moot court“, einem nachgestellten Gerichtsverfahren, teilzunehmen. In unserem Fall ging es um das Thema „Containern“ und letztlich waren wir sehr überrascht, wie die gleiche Ausgangslage zu unterschiedlichen Ergebnissen geführt hat.
Auch der Vortrag des ehemaligen Chefarztes Dr. Horst Luckhaupt über die Bedeutung der Medizinethik hat mich sehr fasziniert. Er führte uns dabei in einem Vortrag an das Thema heran. Dabei wurden komplexe Fragen, wie zum Beispiel die der aktiven Sterbehilfe, diskutiert und persönliche Erfahrungen geteilt. Dieses Gespräch zeigte uns, wie nah Leben und Sterben beieinander liegen können.
Der Donnerstag stand unter dem Motto „Lebensperspektiven und Grenzerfahrungen“. Dazu sind wir morgens nach Xanten gefahren, wo wir die Geschäftsfrau Hubertine Underberg besuchen durften. Sie erzählte uns viel über ihr Leben als Unternehmerin im Familienunternehmen Underberg. Anschließend machten wir uns auf den Weg zur „Fazenda da Esperança“, einem Hof für ehemalige Süchtige. Dort haben uns drei Bewohner sehr emotional über ihr Leben dort berichtet und erklärten uns, dass der „Hof der Hoffnung“ ihnen in einer sehr dunklen Zeit ihres Lebens neuen Mut und neue Kraft geschenkt hat. Dabei hat mich sehr beeindruckt, wie die verschiedenen Bewohner zusammenhalten und sich gegenseitig dabei unterstützen, wieder zurück ins Leben zu finden.
Auch der Freitag, der unter dem Motto „Wertorientierung, Lebensplanung und Zukunftsgestaltung“ stand, bleibt mir in besonderer Erinnerung. An diesem Tag besuchte uns die Diplompsychologin Dorothea Böhm, die uns über die Wichtigkeit von Networking und Prioritäten für unsere berufliche Karriere informierte.
Abgerundet wurde die Woche durch den Besuch des Erzbischofs Dr. Udo Markus Bentz am Samstag, der uns von der Gegenwart und Zukunft der Kirche berichtete. In diesem Zusammenhang hatten wir auch die Möglichkeit, ihm unsere ganz persönlichen Fragen zu stellen.
Abschließend kann ich sagen, dass ich in dieser Woche nicht nur zahlreiche neue Erfahrungen machen durfte, die ich nicht missen möchte, sondern auch einige neue Freundschaften dazu gewinnen konnte. Die Woche in Schwerte war eindrucksvoll und vielfältig und ich kann mit Garantie sagen, dass mich diese Zeit nachhaltig positiv beeinflussen wird.
Theresa B., Q2
Zurück