2000 Jahre Geschichte in drei Städten – Die Sprachenfahrt Latein

Sprachenfahrt Latein

2000 Jahre Geschichte in drei Städten – Die Sprachenfahrt Latein

Unsere Zeitreise begann am Montag, den 19.09. in der Römerstadt Trier. Hier pflegten wir unmittelbar nach der Ankunft den römischen Brauch „panem et circenses“ (dt. „Brot und Spiele“), indem wir uns zuerst bei einem gemeinsamen Gastmahl in einer Trierer Taverne stärkten und anschließend das Amphitheater besuchten. In der Dunkelheit der antiken Ruinen berichtete uns der Gladiator Valerius von seinem Traum, ein berühmter und gefeierter Kämpfer zu sein und von den Strapazen, die er dafür auf sich nehmen musste. Beim Gang durch die Katakomben erlebten wir hautnah, was es bedeutete, vor 1800 Jahren ein Leben im Zwiespalt zwischen Ruhm und Todesangst zu führen.

Gut erholt von unserem nächtlichen Ausflug machten wir uns am Folgetag zur vierten Stunde römischer Zeit auf, die Stadt Augusta Treverorum bei Tageslicht zu erkunden. Unsere Stadtführer zeigten uns sowohl die Porta Nigra, das wohl bekannteste Stadttor Deutschlands, als auch den Kaiserthron in der Konstantinsbasilika. In den Kaiserthermen, in denen bis heute regelmäßig Ausgrabungen stattfinden, staunten wir, wie viele Informationen Archäologen und Historiker aus einer kleinen Kritzelei auf einem einzigen Ziegelstein gewinnen können. Unseren zweiten Tag in Trier ließen wir gemeinsam bei einer Partie Bowling ausklingen.

Der Mittwoch startete mit einem kurzen Abschiedsbesuch im Trierer Dom, bevor wir uns rheinaufwärts Richtung Bonn aufmachten. Spielte das vicus Bonnensis im Vergleich zur Augusta Treverorum bei den Römern eher eine untergeordnetere Rolle, so hat unsere ehemalige Bundeshauptstadt für uns heute eine große Bedeutung. Das durften wir schließlich besonders anschaulich im Bonner Haus der Geschichte erfahren, das wir am Nachmittag besuchten. Am Abend reisten wir wieder etwa 400 Jahre zurück in die Vergangenheit, als uns der Nachtwächter vom Leben der Stadtbewohner im Mittelalter erzählte. Durch Zeitzeugenberichte und Gerichtsakten erfuhren wir auf unserem nächtlichen Spaziergang viel über das dunkle Kapitel der Stadt, die im 16. und 17. Jahrhundert ein Zentrum der Hexenverfolgung war.

Der Donnerstag stand unter dem Motto „Viva Colonia“. Nach einer kurzen Besichtigung des Kölner Doms samt Einführung in den Baustil und die Entstehungsgeschichte, stand eine Teamchallenge auf dem Programm. Hier galt es, mithilfe des Smartphones verschiedene zentrale Orte Kölns aufzuspüren und dort Fragen zur kölschen Kultur, Mundart und Lebensweise zu beantworten. Nachdem die Stadt am Nachmittag auf eigene Faust in Kleingruppen erkundet wurde, beschlossen wir gegen Abend: „Mer lasse de Dom im Kölle – und reisen zurück ins beschauliche Bonn“. Bei einem letzten kleinen Abendspaziergang und einem großen Abschlusseis ließen wir die Erlebnisse der Woche noch einmal Revue passieren. Schlussendlich blicken wir auf fünf ereignisreiche und schöne Tage zurück, die uns sicherlich noch lange in Erinnerung bleiben werden.

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