Woher kommen wir? Wohin gehen wir? Wofür lohnt es sich zu leben, sich einzusetzen, sich stark zu machen? Mit diesen Fragen haben wir uns eine Woche lang in der Campus-Akademie beschäftigt. Wir hatten die Möglichkeit, uns mit zahlreichen interessanten Referenten über diese Themen auszutauschen. Jeder Tag begann mit einem religiösen Einstieg und einem Tages Motto.

Nach unserer Ankunft in der katholischen Akademie lernten wir uns zunächst gegenseitig kennen. Mithilfe von persönlichen Gegenständen stellten wir uns und unseren Lebensweg vor. Anschließend lauschten wir gespannt den Erzählungen der Referentin Frau Dr. Monika-Maria Wolff, die uns über ihre Zeit in Südafrika und vor allem im Kongo berichtete. Anschließend erzählte der aus Syrien geflüchtete Mouaid über seine persönlichen Erlebnisse und Erfahrungen während seiner Flucht und nahm uns so auf bewegende Weise mit auf seinen beschwerlichen Weg in ein neues Leben in Frieden.

Am nächsten Tag ging es um das Thema Jura. Nach einem kurzen Einstieg durch den Landgerichtspräsidenten Peter Clemen, den Oberstaatsanwalt Volker Bittner und die Rechtsanwältin Melanie Scheuermann wurde in einem »Moot Court«, einer Simulation eines echten Gerichtsverfahrens, ein juristischer Fall durchgespielt, der uns an die Grenzen des theoretischen Rechtes und der Gerechtigkeit brachte.

Am Mittwoch erklärte uns Dr. Luckhaupt zunächst die Grundlagen von (Medizin-)Ethik. Dabei kamen die ersten Fragestellungen und Dilemma-Situationen auf. Nachmittags eröffnete uns Dr. Dr. Putz neue Erkenntnisse aus der Perspektive der Wissenschaft und der Religion.

Die Tour de Ruhr führt uns in den Gasometer und den Zeche-Zollverein. Dort beschäftigten wir uns mit dem Strukturwandel und den Ewigkeitskosten des Ruhrgebietes. Wir konnten Einblicke in das Leben der Bergarbeiter bekommen. Dabei waren besonders die Auswirkungen der Industrie auf die Bevölkerung interessant.

Nach dem Wort in den Tag durften wir Matthias Kopp, dem Pressesprecher der deutschen Bischofskonferenz zuhören und ihm Fragen stellen. Dabei ging es insbesondere um Themen wie Maria 2.0, den Missbrauchsskandal, Homosexualität, Ökumene und das Zölibat. Die Wirtschaftspsychologin Dorothea Böhm gab uns eine erste, sehr individuelle Einführung in den Bereich der Berufsfindung. Anschließend hatten wir eine spannende Gesprächsrunde mit einem Leiter und einer Leiterin der Fazenda da Esperança, eine Einrichtung für Suchtkranke.

Am Wochenende kamen die Ehemaligen der Campus-Akademie und wir hatten die Möglichkeit, uns über unsere Erfahrung zu unterhalten. Den letzten Abend haben wir durch ein Theaterstück kreativ gestaltet.

Die Campus-Akademie war eine besondere Erfahrung für uns, bei der wir die Möglichkeit bekommen haben, uns mit interessanten Referenten, aber auch mit den anderen Teilnehmern auszutauschen, die in dieser Woche zu Freunden geworden sind. Wir freuen uns, sie im Dezember, im Rahmen einer Potenzialanalyse bei Dorothea Böhm, wiederzusehen.

Chiara Hesse und Celina Orthaus, Q2