Crash Kurs NRW: Präventionsprojekt an der Marienschule

Crash Kurs NRW

Crash Kurs NRW: Präventionsprojekt an der Marienschule

Um Jugendlichen die gravierenden Folgen von überhöhter Geschwindigkeit, Ablenkung am Steuer, Alkoholkonsum und Ähnlichem vor Augen zu führen, realisierte Silke Hautkapp von der Kreispolizeibehörde Soest mit ihrem Team das Präventionsprojekt Crash Kurs NRW an der Marienschule. Zielgruppe der Veranstaltung waren die Schüler*innen der Jahrgangsstufen Q1 und Q2. Vor dem Hintergrund des hohen Anteils jugendlicher Verkehrsteilnehmer*innen bei der Verursachung schwerer Unfälle berichteten Einsatzkräfte der Polizei und Feuerwehr, eine Notfallseelsorgerin und zwei Unfallopfer von ihren persönlichen Erlebnissen. Im Anschluss an die Präsentation eines Videos mit bestürzenden Bildern von Unfallstellen schilderten sie auf emotionale Weise, wie sie sich fühlten, als sie in einer konkreten Situation Schwerverletzte erstversorgten, Angehörigen die Nachricht über die schwere Verletzung oder den Tod eines jungen Menschen überbrachten oder selbst zu Unfallopfern wurden. Dominik Knepper lag nach einem Verkehrsunfall dreizehn Tage im Koma und musste über viele Jahre das Laufen, Sprechen, die Bewältigung alltäglicher Dinge wieder erlernen. „Dass ich hier heute so vor euch stehen kann, das hätten meine Ärztinnen und Ärzte damals nicht gedacht“, erklärte Knepper. Auch Sonja Graskemper kämpfte sich nach ihrem Unfall zurück ins Leben. Nach einer Vielzahl von Hauttransplantationen und weiteren Operationen ist für die junge Frau und ihre Angehörigen heute nichts mehr wie vor dem Verkehrsunfall vor dreizehn Jahren. Notfallseelsorgerin Heike Gösmann zielte am Ende ihrer bewegenden Schilderung von einem Unfall, bei dem ein Raser das Leben von drei Menschen beendete, auf die Empathie der Schüler*innen: „Stellt euch nur einen Moment vor, ich stehe vor eurer Haustür und muss euren Eltern beibringen, dass ihr bei einem Verkehrsunfall verunglückt seid …“ Die Botschaft kam an. Alle Mitwirkenden des Crash Kurs NRW machten den Jugendlichen deutlich, dass riskantes Verhalten im Straßenverkehr nicht nur lebensgefährlich ist, sondern das Leben aller an einem Unfall beteiligten Menschen nachhaltig und unwiderruflich verändert.






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