Ein Weihnachtsgeschenk der besonderen Art für unsere Schule

Krippe

Ein Weihnachtsgeschenk der besonderen Art für unsere Schule

Adventlich-weihnachtliche Freude war vielen Schülerinnen und Schülern anzusehen, die in den ersten Adventsgottesdiensten unserer Schule die besondere Aufgabe übernahmen, die ein oder andere Krippenfigur oder das ein oder andere Detail der neuen Marienschulkrippe beizufügen.

Eine neue Marienschulkrippe?

Das Jahr 2020 ist in vielen Dingen ungewohnt und auch damit für viele Menschen belastend. Gerade der Schulalltag steht unter besonderen Bedingungen, wie angesichts einer Pandemie ein funktionierendes und nach Möglichkeit erfolgreiches Leben und Lernen in der Schule möglich ist. Bestimmte in den vergangenen Jahren oft vorweihnachtlicher Schulstress mit Klausuren und Präsentationen aber auch einzelnen Klassen- oder jahrgangsinternen Veranstaltungen die Wochen des Advents, war in diesem Jahr der höchstmögliche Grad an gesundheitlicher Vorsorge auch in der Schule einzuhalten, verbunden mit einer Vielzahl organisatorischer Belastungen. Dass dieser Option viel Liebgewordenes und Gewohntes zum Opfer fiel und ausfallen musste, war (fast) selbstverständlich.

Die langjährige Tradition unserer Schule am letzten Schultag vor Weihnachten festlich gestaltete Weihnachtsgottesdienste jahrgangsübergreifend zu feiern, unterlag den eben genannten Optionen. An ihrer Stelle traten einzelne Advents- und Weihnachtsgottesdienste, die, wie auch im Rahmen der üblichen Schulgottesdienste, in der Gemeinschaft des jeweiligen Schuljahrgangs gefeiert werden sollten. Neun Gottesdienste sollten die drei Adventswochen kennzeichnen, jeweils koordiniert von einer Klasse und gefeiert als Wortgottesdienst oder Hl. Messe im Rahmen des gesamten Jahrgangs. Wichtig sollte es aber auch sein, dass das für Weihnachten so wichtige Erleben von Gemeinschaft und Miteinander – auch in einer Schule – spürbar blieb. Schnell entstanden Gedanken und Ideen, auf welche Weise ein gemeinsames Tun oder ein gemeinschaftliches Projekt das Große einer Schulgemeinschaft nicht unbeachtet lässt.

Unter mehreren Ideen griff die Idee einer eigenen Marienschulkrippe immer mehr Raum. Es sollten anschauliche Krippenfiguren sein, die das Weihnachtsgeschehen verdeutlichen und die etwas von der festlichen Stimmung dieser Tage herüberbringen. Die Lippstädter Schwestern aus der Kongregation der Schwestern der Christlichen Liebe als frühere Schulträger besaßen zwar bis zu ihrem Weggang eine eigene Krippe in der Marienschule, diese wird jedoch seit einigen Jahren an anderen Orten der Kongregation benötigt.

Bei Krippenschnitzern aus dem Grödnertal in Südtirol wurden wir „fündig“ und bestellten zunächst die mit ausdrucksstarken Gesichtern und gefälligen Kleidern „angezogenen“ Krippenfiguren der Hl. Familie, zwei Hirten und zwei Schafe. Darüberhinaus sollten und sollen Darstellungen aus dem Schulleben oder der Tradition der Schule die Szenerie beleben und in ihren typischen Kleidungen an bekannte Menschen unseres Schullebens erinnern. Dafür fertigten die Südtiroler Krippenschnitzer einzelne „Torsen“ als „Grundgerüst“ einer solchen Figur; uns oblag es, für die entsprechende Kleidung zu sorgen.

Dass der Anschaffung einer Marienschulkrippe, zumindest ihrer „Basisausstattung“ die finanzielle Beteiligung des Erzbistums Paderborn zu Hilfe kam, wurde freudig entgegengenommen. Mit einem eigens errichteten Weihnachtsfonds unterstützt das Erzbistum Paderborn besondere pastorale Aktivitäten vor Ort und finanzierte einen großen Teil der Anschaffungskosten hochherzig.

Vor dem 1. Adventssonntag baute Hausmeister Stefan Westernschröer unter Assistenz seines Kollegen Johannes Pöhling den Krippenstall, sodass mit dem ersten Advents- und Weihnachtsgottesdienst der Jahrgangsstufe 9 ein erster Hirte in die Krippenlandschaft „einziehen“ konnte. Von seiner Darstellung her Ausschau halten, war er sprichwörtlich auf der Suche nach dem Messias, der im Jesuskind verheißen wird. Nach und nach kamen die weiteren Krippenfiguren in das im Forum der Schule aufgebaute Szenario von Betlehem, so zum Beispiel der Erzengel Gabriel am 8. Dezember, dem Fest der ohne Erbsünde empfangenen Muttergottes.

Etwas Besonderes sollte die Aufstellung von zwei Krippenfiguren werden, die in besonderer Beziehung zu unserer Schule stehen. Die selige Ordensgründerin Pauline von Mallinckrodt, deren Schwestern der Christlichen Liebe lange Zeit die Schulträgerschaft innehatten und in deren Tradition sich die Marienschule bis heute versteht, steht mit ihrem Schützling Margarethe in Ordenstracht auch an der Krippe und nimm an dem Geschehen von Christi Geburt aufmerksam Anteil. Sr. Meinolfine…. hatte als fachkundige Schneiderin im Paderborner Mutterhaus sich spontan bereit erklärt, die Krippenfigur der Ordensgründerin authentisch „einzukleiden“, sodass aus der Krippe eine „Marienschulkrippe“ werden konnte. Voller Freude wurde im Mutterhaus der Schwestern der Christlichen Liebe einige Tage vor Weihnachten die beiden Krippenfiguren Pauline von Mallinckrodt und Margarethe an die Marienschule übergeben.

Leider verhinderte der „Lockdown“ in den Tagen vor Weihnachten das Vorhaben, in den weiteren Weihnachtsgottesdiensten die ein und andere Krippenfigur, so auch Pauline von Mallinckrodt mit ihrer Margarethe, zu den anderen Krippenfiguren hinzuzustellen. Es blieb nur die Aufstellung im privaten, stillen Kreis – hoffend auf erneuten Aufbau und Ausbau der neuen Krippe.

Wichtig bleibt, dass zum Weihnachtsfest des denkwürdigen Jahres 2020 unsere Schule eine eigene Krippe, eine Marienschulkrippe, hat, die das Weihnachtsgeschehen von Betlehem vom Forum unserer Schule – in diesen Tagen auf digitale Weise – in alle Lebensbereiche von Schülern, Eltern, Lehrern und Freunden unserer Schule hinausrufen will:

„Christ, der Retter ist da, Christ der Retter ist da!“

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