Erasmus+ AG auf den Spuren zukunftsweisender Architektur

Erasmus+ Darmstadt

Erasmus+ AG auf den Spuren zukunftsweisender Architektur

Im Rahmen des Erasmus+ Projekts mit dem Neumann-Gymnasium in Eger/Ungarn haben wir, zwölf Schülerinnen und Schüler der Jahrgangstufe 9, gemeinsam mit unseren Lehrerinnen Frau Ibing-Heinemann und Frau Rotthoff eine viertägige Exkursion in die Kultur- und Wissenschaftsstadt Darmstadt unternommen.

Am Mittwoch, dem 04.05.2022, starteten wir mittags gutgelaunt mit dem Bahn vom Lippstädter Bahnhof nach Darmstadt. Zunächst schien alles nach Plan zu laufen, unser Zug war pünktlich und für das Umsteigen in Kassel hätten wir 20 Minuten Zeit gehabt. Doch schon als wir Kassel erreichten, mussten wir die Nachteile des Zugfahrens kennenlernen. Aus den 20 Minuten Umsteigezeit wurden zwei Minuten und wir verpassten unseren Anschlusszug nach Darmstadt. Kein Wunder, wenn man mit 14 Reisenden und Koffern durch den nicht gerade kleinen Bahnhof hetzen muss. Bald darauf erreichten wir aber schließlich unser Ziel und ließen den Anreisetag mit einer ersten kleinen Stadterkundung ausklingen. Besondere Orte von Darmstadt wurden uns am nächsten Tag von einer Gästeführerin gezeigt, die uns Informationen zur Stadtgeschichte und den Sehenswürdigkeiten gab. Dabei galt unser besonderes Interesse zunächst dem Wissenschafts- und Kongresszentrum Darmstadtium, das auf der alten Stadtmauer gebaut wurde. Bereits von außen ist das Gebäude durch schräge Flächen auffällig. Barrierefreiheit, Materialmix und Nachhaltigkeit par excellence stehen bei dem Haus im Vordergrund und gaben uns Anregungen für unser Erasmus-Projektvorhaben „Strategien für ein Wohnvorhaben der Zukunft“.

Auch der anschließende geführte Rundgang um die „Waldspirale“ gab uns weitere Denkanstöße: Wir waren beeindruckt von dem außergewöhnlichen Baustil des Hundertwasserhauses. Keine der 105 Wohnungen gleicht der anderen. Der bekannte Künstler und Architekt Friedensreich Hundertwasser liebte runde, organische Formen, verabscheute jedoch Stereotype und Normen. Dieses farbenprächtige, mäanderförmige Haus mit einer gigantischen Goldkuppel, bunten Keramiksäulen, bewaldetem Dach und einem Anstrich, der den Erdschichten nachempfunden ist, gab uns eine Menge Inspirationen für unsere Projektarbeit, die sich ebenfalls mit organischem und ökologischem Bauen beschäftigt.

Ein besonderes Highlight unserer Exkursion war für uns das UNESCO Weltkulturerbe Mathildenhöhe. Dieses einzigartige und außergewöhnliche Ensemble der Architekturgeschichte ist ein herausragendes Beispiel für experimentelle und zugleich funktionale Architektur: Die Darmstädter Künstlerkolonie mit bekannten Architekten wie Josef M. Olbrich und Peter Behrens errichtete auf dem Ausstellungsgelände zukunftsweisende Bauten mit Ausstattungen wie Mobiliar und Geschirr. Nach einer lehrreichen Führung über die Parkanlage und einem Besuch des „Museums Künstlerkolonie“ bekamen wir noch ein wenig Freizeit auf dem Gelände, die viele von uns für ein Fotoshooting vor der beeindruckenden Kulisse nutzten, bevor wir mit dem Busshuttle wieder zurück in die Stadt fuhren. Schick angezogen ging es dann am Abend ins Staatstheater mit seinem auffälligen Theaterportal und hellen Marmorfassade. Die abwechslungsreiche Bühnenfassung zu dem erfolgreichen Roman „Identitti“ beschäftigte sich mit Identitätssuche und auch wenn sie an einigen Stellen etwas kompliziert und schwierig zu verstehen war, war es doch ein gelungener letzter Abend in Darmstadt.

Trotz wieder verzögerter Heimreise wegen Zugverspätung am nächsten Tag, blicken wir gerne auf die wunderschöne Zeit in Darmstadt zurück, in der wir Neues erleben und lernen konnten und viel Spaß miteinander hatten. Eine Video-Präsentation über unsere inspirierenden Eindrücke aus Darmstadt für das ungarische Erasmus+ -Team haben wir bereits in Arbeit.

Helen Vollmer (Kl. 9B)

Darmstadt
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