Europa und der 1. Weltkrieg. Die Friedensbotschaft von Fiquelmont.

GSP Erster Weltkrieg

Europa und der 1. Weltkrieg. Die Friedensbotschaft von Fiquelmont.

Live-Dokumentation von Ingo Espenschied an der Marienschule

Ein historisches Vortragserlebnis besonderer Art bot eine Dokumentation über den Ersten Weltkrieg, die der Politologe und Journalist Ingo Espenschied aus Mainz kürzlich im Forum unserer Schule zeigte. Auf Einladung der Gesellschaft für Sicherheitspolitik e.V., seit Jahren immer wieder gern gesehener Partner unserer Schule in der Darstellung geschichtlicher und politischer Fragestellungen, und in Mitarbeit der Konrad-Adenauer-Stiftung konnten Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen Eph und Q1 und mit ihnen Schülerinnen und Schüler des Ostendorf-Gymnasiums und des Hanse-Berufskollegs einen bereichernden Rückblick auf die Vorgeschichte, den Ausbruch, den Verlauf und die Ergebnisse des Ersten Weltkriegs erleben.

Wachsein, wenn es um europäische und nationale Fragestellungen geht, so lautete eine der Forderungen des Journalisten, der seinen historischen Rückblick in eine symbolträchtige Geschichte einer spektakulären Flaschenpost einband. Sie war dereinst auf dem Dachboden eines Bauernhofs im lothringischen Fiquelmont von einem Landwirt gefunden worden. In einem dramatischen Appell riefen sechs deutsche Soldaten die kommenden Generationen zum Frieden auf, der nur durch ein geeintes Europa entstehen könne! In einer multimedialen Live-Dokumentation erhielten die Schülerinnen und Schüler so einen faszinierenden Überblick über die Ereignisse des 1. Weltkriegs. Dabei legte der Journalist Wert auf die einige Jahrzehnte vorher stattfindende Gründung des Deutschen Reiches 1871 im französischen Schloss Versailles, den aufkommenden Nationalismus und das Streben nach Weltmacht und Ansehen verschiedener Nationen zu Beginn des 20. Jahrhunderts, ehe mit dem 01.08.1914 die „Urkatastrophe“ des 20. Jahrhunderts begann und ihr zerstörerisches Wirken entfachte. In dem von ihm entwickelten DOKULIVE-Format verband er persönliche Kommentare mit historischen Fotos, Animationen, Karikaturen, Zeitzeugeninterviews und Medienberichten aus damaliger Zeit und ließ so eine besondere Art der Geschichtsvermittlung entstehen.

Dass im Anschluss an den Vortrag noch Zeit zu persönlichen Fragestellungen bestand, zeigte das hohe Interesse, das man den Fragestellungen entgegenbrachte. Die Zeit war (fast) zu kurz um alle Themen ausgiebig besprechen zu können, die Notwendigkeit sich für ein geeintes Europa einzusetzen, das keinerlei Toleranz aufkeimenden Nationalismen entgegenbringt, ist eindeutiges Fazit aller Beteiligten.






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