Marie@it: Bau eines 3D-Druckers vollendet

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Marie@it: Bau eines 3D-Druckers vollendet

Es ist der 9. September 2019. 19 Uhr im Konferenzraum der Marienschule. An diesem Montagabend treffen sich die Dozentinnen und Dozenten der Elterninitiative Marie@it zur alljährlichen Planungssitzung für das kommende Schuljahr. Es werden „neue Gesichter“ aus der Elternschaft begrüßt, organisatorische Dinge besprochen, das vergangene Schuljahr reflektiert und Termine für die zukünftigen Kursangebote abgesteckt. Soweit alles Routine.

Der umfänglichste Tagesordnungspunkt beschäftigt sich jedoch mit den Fragen: Welche Kursangebote können wir den Schüler*innen machen? Soll das Altbewährte fortgesetzt, modifiziert oder gar aus dem Programm gestrichen werden? Welche Innovationen können Marie@it für unsere Schüler*innenschaft noch attraktiver machen?

An Ideen und Ergebnissen mangelt es nicht. „Digitale Strukturierung und Visualisierung von Unterrichtsergebnissen“, „Verfassen und Gestalten digitaler Bewerbungsschreiben“, „Erstellen von Erklärvideos mit Camtasia“ sind Kurse, die im Schuljahr 2019/20 erstmalig neben den „Klassikern“ wie dem 10-Finger-Kurs angeboten werden sollen.

Eine weitere Projektidee, den Bau und den Betrieb eines 3D-Druckers zu realisieren, wird vor allem durch Herrn Belz, den Leiter der Elterninitiative, forciert. Jedoch muss dieses Ansinnen an diesem Abend nur Idee bleiben, da zunächst die Finanzierung geklärt werden muss. Es folgen Gespräche mit der Schulleiterin, Frau van der Wal, und deren Idee, das Ganze der Dr. Arnold Hueck-Stiftung vorzustellen, um auf diesem Weg die notwendigen finanziellen Mittel zu beschaffen. Die Verantwortlichen der Stiftung können auf einer Planungssitzung von der Sinnhaftigkeit überzeugt werden, sodass im Januar 2020 die Elterninitiative die frohe Botschaft von der Bewilligung der Gelder erreicht. Termine werden für den Mai 2020 ausgelotet und die Zielgruppe, Schüler*innen der Jahrgangsstufe 7, fixiert, der Bausatz sowie das Filament (Druckmaterial) bestellt, Anmeldeschreiben verteilt, erste Anmeldungen entgegengenommen, Organisatorisches geklärt und der schulische Weiterbetrieb des Druckers geplant.   

Die Coronapandemie setzt allen Planungen ein jähes Ende. Alle Marie@it-Kurse müssen unterbrochen, können aber im darauffolgenden Schuljahr teilweise via Videokonferenz fortgesetzt werden. Nicht so der geplante Bau des 3D-Druckers, der eine „schulische Präsenz“ der beteiligten Schüler*innen zwingend voraussetzt. Das Auf und Ab der Inzidenzen und ministerielle Vorgaben verhindern eine verantwortungsvolle Realisierung des Projekts.

Schließlich dauert es bis zum Mai 2022, bis Herr Belz mit drei Schüler*innen die Umsetzung des Projektes beginnen kann.  An zwei Samstagvormittagen trifft sich der Kurs jeweils vier bis fünf Stunden, um den anspruchsvollen und nicht immer völlig problemlosen Bau des Druckers umzusetzen. Trotz aller Schwierigkeiten, die durch die „mäßige Qualität des Bausatzes“ (Zitat Herr Belz) bedingt sind, gelingt die Fertigstellung im anvisierten Zeitraum zu aller Zufriedenheit. Eine Formulierung aus einer E-Mail von Herrn Belz über den jeweiligen Status des Baus charakterisiert die konstruktive und offensichtlich hochmotivierte Atmosphäre nach meinem Dafürhalten treffend und authentisch: „Die Drei machen das ganz toll. Es ist eine riesige Freude zu sehen, wie die Drei sich gegenseitig beim Bauen helfen und jeder dem Anderen auch Raum gibt, Beiträge zu leisten.“

Dem ist eigentlich nichts hinzuzufügen. Außer vielleicht die Tatsache, dass der Drucker im Rahmen der Begabungsförderung der Marienschule im Schuljahr 2022/23 in Betrieb genommen und erste Druckergebnisse liefern wird. Die Konstrukteur*innen des Marie@it-Kurses sind auch hier dabei.

Fazit: Was lange währt, „druckt“ gut.

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