Eine besondere Ehrung haben unsere Schülerinnen und Schülern der Arbeitsgruppe Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage erhalten. Für ihr Engagement im Bereich der Erinnerungskultur ist die Arbeitsgruppe der Jahrgangsstufen 9-Q2 mit einem Förderpreis des traditionsreichen Geschichtswettbewerbs des Bundespräsidenten ausgezeichnet worden.

„Der Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten“ ist der größte historische Forschungswettbewerb für junge Menschen in Deutschland. Er will bei Kindern und Jugendlichen das Interesse für die eigene Geschichte wecken, Selbstständigkeit fördern und Verantwortungsbewusstsein stärken. Mit dem Förderpreis des Bundespräsidenten ausgezeichnet zu werden, ist eine besondere Leistung, denn Konkurrenz gab es wieder genug. Der von unserer Arbeitsgruppe erstellte virtuelle Stadtrundgang zur Erinnerung an jüdisches Leben in Lippstadt und die Ereignisse der Reichspogromnacht ist aus 1.992 Beiträgen von rund 5.600 Teilnehmerinnen und Teilnehmern honoriert worden.

Die Schülerinnen und Schüler haben bereitgestelltes Arbeitsmaterial in Arbeitsgruppen selbstständig bearbeitet und über einen monatelangen Prozess einen Stadtrundgang entworfen. Besonders hervorzuheben ist die Zusammenarbeit mit dem Stadtarchiv Lippstadt, welches den Schülerinnen und Schülern authentische Dokumente und einen Arbeitsplatz zum Recherchieren zur Verfügung gestellt hat, um Informationen zum jüdischen Leben und den Ereignissen der Reichspogromnacht 1938 in Lippstadt aufzuarbeiten.

Interessierte aus und in Lippstadt benötigen hierfür nur ein internetfähiges Smartphone mit der kostenlosen App „Actionbound“. Der Rundgang umfasst verschiedene Stationen in der Innenstadt und kann in der App unter „Stadtrundgang zur Reichspogromnacht in Lippstadt“ gefunden werden. Das digitale Angebot soll insbesondere junge Menschen ansprechen, um die lokale Erinnerungs- und Verantwortungskultur zu stärken.

Die Betreuer des Projekts beglückwünschen alle Mitglieder der Arbeitsgruppe und freuen sich auf weitere spannende Projekte.