Neue Pfade beim Lesenachmittag entdeckt

Lesenachmittag

Neue Pfade beim Lesenachmittag entdeckt

„Lesepfade“ – unter diesem Motto waren unsere Sechstklässler in diesem Jahr wieder eingeladen zu einem erlebnisreichen Nachmittag rund ums Lesen.

Wie vielseitig, spannend und unterhaltsam es sein kann, sich beim Lesen auf neue Pfade zu begeben, vermittelten Lesefreunde der Jahrgangsstufe 6 begeistert ihren Mitschülerinnen und Mitschülern mit ihren persönlichen Buchtipps in der Bibliothek. An anderen Stationen, die von den Mentoren der Sechstklässler betreut wurden, konnten die Marienschülerinnen und Marienschüler mit Hilfe von Leseanleitungen kleine Experimente durchführen, beim Basteln von Lesezeichen kreativ werden oder auch an einem Quiz mit Internetrecherche teilnehmen. Wer das Lösungswort geknackt hatte, erhielt die Chance am Ende der Veranstaltung bei der großen Auslosung einen Buchpreis zu ergattern. Eine Stärkung in unserem Café für eine kleine Lesepause zwischendurch durfte natürlich auch nicht fehlen.

Dass es sich lohnt, beim Lesen neue Pfade einzuschlagen, vermittelte dann auch der diesjährige Gastautor Rüdiger Bertram. Er gehört zu einer Gruppe ausgewählter Autoren, deren Lesungen im Rahmen des Literatur- und Leseförderprojekts WERKPROBEN vom Kultursekretariat NRW gefördert werden.

Der in Köln lebende Autor zahlreicher Kinder- und Jugendbücher las im zweiten Teil des Nachmittages aus seinem Buch „Der Pfad – Die Geschichte einer Flucht in die Freiheit“, welches die Geschichte einer Flucht während des zweiten Weltkrieges erzählt. Eine schwere und gefährliche Zeit, in die der Autor sein junges Publikum zu Beginn mithilfe eines kleinen Comics jedoch sehr anschaulich sowie kindgerecht einführte.

Zwei Jungen, ein Hund namens Adi und ein verfolgter Schriftsteller sind die Hauptfiguren des Abenteuers. Der Schriftsteller Ludwig und sein Sohn Rolf harren, wie viele deutsche Flüchtlinge während des zweiten Weltkrieges, im südfranzösischen Marseille aus. Ihr Ziel ist die USA, doch um dort anzukommen, müssen sie einen gefährlichen Weg einschlagen. Ihnen dabei helfen soll der spanische Hirtenjunge Manuel.

Bei seiner ausdrucksstarken, lebendigen und spannenden Lesung nahm der Autor dann das Publikum mit auf ihre gefährliche Flucht vor den Nationalsozialisten über einen kleinen Pfad durch die französischen Pyrenäen auf die iberische Halbinsel. Während der Flucht droht allerlei Unheil, so verschwindet der Hund und der Vater wird verhaftet. Doch Manuel und Rolf gehen den Pfad weiter. Ob sie ihr Ziel erreichen, sei an dieser Stelle noch nicht verraten. Nur so viel: „Ein Happy End zu diesem Buch hatte ich bereits geschrieben, aber findet ihr, dass ein Happy End zu diesem Buch passt?“, fragte Rüdiger Bertram die jungen Zuhörerinnen und Zuhörer nach der Lesung.  

Im Anschluss löcherten die Kinder ihn mit dutzenden Fragen: Wie lange dauert, es ein Buch zu schreiben? Woher nehmen Sie die ganze Fantasie? Wie sieht der Alltag eines Schriftstellers aus? Was hilft gegen Schreibblockaden? All diese Fragen beantwortete Rüdiger Bertram zum Abschluss der Veranstaltung nicht nur sehr geduldig, sondern zugleich informativ und amüsant.

Lesenachmittag 1
Lesenachmittag 2
Lesenachmittag 3





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