Physik hautnah: Exkursion zum GEO600 und HITec

GEO600

Physik hautnah: Exkursion zum GEO600 und HITec

Was macht eigentlich ein Physiker?

Gemeinsam mit ihren Physiklehrer*innen Frau Rotthoff und Herrn Dr. Meier brachen dreißig Q2-Schüler*innen der Physik-Grund- und Leistungskurse am 8.11.2022 zu einer Expedition in Richtung Hannover auf. Die Ankündigung, das GEO600 in Sarstedt zu besuchen, lies die Schüler*innen neugierig und erwartungsfroh in den Bus steigen, da sich niemand so recht vorstellen konnte, was unter einem „Gravitationswellendetektor“ zu verstehen war.

Mitten auf einem Feld einige Kilometer vor Hannover kamen die Schüler*innen, darunter auch Schüler*innen vom Ostendorf, dem EG und der Gesamtschule, an ihrem Ziel an: Eine kleine Containersiedlung. Wie dort große Physik betrieben wird, erklärte Dr. Benjamin Knispel den Schüler*innen leicht nachvollziehbar: Unterhalb des Geländes verlaufen zwei zueinander senkrechte 600 m lange Röhren, in denen Laserstrahlen über Spiegel hin und her laufen. Kommt nun eine Gravitationswelle auf die Erde zu, zum Beispiel ausgelöst von zwei verschmelzenden schwarzen Löchern in Milliarden Kilometern Entfernung, hat dies Einfluss auf das von Laser gezeigte Muster und die Physiker*innen können so die Gravitationswellen nachweisen.

Bei Besichtigung des Geländes und der Labore erfuhren die Schüler*innen, dass ihr erlerntes Wissen aus der Oberstufe tatsächlich in der aktuellen Forschung Anwendung findet.

Nach weiteren Informationen über Astronomie und Gravitation ging es wieder in den Bus und weiter Richtung Hannover. Eine kurze Mittagspause später fanden sich die Schüler*innen zum zweiten Programmpunkt, einem Besuch des HITec (Hannover Institute of Technology) zusammen.

Die Gruppe wurde vom Leiter des Instituts, Dr. Alexander Wanner, und einem Kollegen persönlich durch die Hallen geführt. Nach Besichtigung der Labore, der „Atomfontäne“ und des Daches ging es in den Keller, zum Highlight des HITec.
Hier steht ein 30 m hoher Turm, ein sogenannter Einstein-Elevator. Eine große Kapsel, von den Forschern selbst „Überraschungsei“ genannt, kann im Turm nach oben geschossen werden und fällt dann wieder herab. Im Moment des freien Falls ist alles innerhalb der Kapsel schwerelos, das wissen die Schüler*innen bereits aus der EF. Innerhalb der Kapsel können nun Experimente aufgebaut werden um das Verhalten verschiedener Gegenstände unter Schwerelosigkeit zu untersuchen.
Auf die Nachfrage eines Schülers, ob man nicht einmal mitfliegen könne, antwortete Dr. Wanner: „Leider seid ihr nicht vakuumresistent“. Schade, so ein Flug wäre sicher spektakulär gewesen.

Auf der Rückfahrt konnten die gewonnenen Eindrücke ausführlich diskutiert werden.

Der GEO600 überraschte viele Schüler*innen in der Einfachheit der Ausstattung und der Vernetzung mit anderen Gravitationswellendetektoren und Teleskopen der Welt. Das 2018 eröffnete HITec beeindruckte mit seiner aktuellen Technik und für die Wissenschaft durchdachten Baustruktur.

An diesem Tag konnten die Schüler*innen nicht nur ihr Schulwissen anwenden, sondern auch mögliche Arbeitsfelder eines Physikers kennenlernen.

Hoffentlich finden viele von ihnen ihren Weg in diese spannende Wissenschaft!

GEO600
GEO600
GEO600
GEO600
GEO600





Zurück