Eine besondere Unternehmung im Jahreslauf eines jeden Schuljahres ist die Schulwallfahrt, seit langen Jahren gute Tradition der Gymnasien der Marienschule. Auch in diesem Jahr sollte vor diesem Hintergrund an einem Samstagmorgen ein Unterwegssein mit geistlichen Impulsen einen besonderen Akzent im religiösen Schulleben setzen.

Mit einer Pilgerwanderung entschieden sich die Verantwortlichen für einen Weg, der durch Wald und Feld gehen sollte und in besonderer Weise mit der Verantwortung für die Schöpfung vertraut machen konnte. Mehr als 70 Teilnehmer aus Reihen der Schülerinnen und Schüler, der Eltern und der Lehrerinnen und Lehrer versammelten sich so am frühen Morgen des 02.10.2021 im Langenbachtal südlich von Warstein, wo die dortige Hubertuskapelle den richtigen Rahmen für die Eucharistiefeier zu Beginn der Schulwallfahrt bildete. Pfarrer Michael Schmitt aus Meschede setzte in seiner Predigt den Gedanken der vielfältigen Verantwortung für Mensch, Tier und Umwelt in den Mittelpunkt und wünschte gutes Gelingen auf dem Pilgerweg, der von hier 9 km durch den Arnsberger Wald an der Warsteiner Brauerei vorbei nach Eversberg führen sollte. Die in der Nähe der Hubertuskapelle gelegenen Produktionsstätten der Warsteiner Brauerei erstaunten auch während der Schulwallfahrt ob ihrer Größe. Deren ehemaliger Technische Direktor Peter Himmelsbach erläuterte anschaulich Herstellung und Vertrieb des weltbekannten Bieres, das hier in einer „Waldparkbrauerei“ naturnah hergestellt wird.

Bergige Waldwege führten anschließend zum Frühstücksplatz „Paradies“, von dem es nach einer längeren Pause wiederum bergan zum Kapellenplatz und zum Lörmecketurm auf 580 m Höhe ging. Von hier aus genossen alle Teilnehmer den weiten Blick auf Haarstrang und die Höhen und Täler des Arnsberger Waldes, waren aber auch beeindruckt von den immensen Waldschäden, die gerade an dieser Stelle durch den Borkenkäferbefall während der heißen Sommermonate in den letzten Jahren entstanden waren. Der Warsteiner Förster Henning Dictus erläuterte eindrucksvoll die Notwendigkeit mit Herz und Verstand an den verantwortungsvollen Neuaufbau des Waldes zu gehen, der auch für zukünftige Generationen die bisher gewohnten unterschiedlichen Ansprüche an Wald und Natur bewahren solle. Die letzte Etappe führte von hier aus bergab nach Eversberg, wo im Gasthof Scheer für alle das wohlverdiente Mittagessen als Stärkung auf der Schulwallfahrt wartete. Letztes Ziel der Schulwallfahrt 2021 war die Pfarrkirche St. Johannes Ev. in Eversberg, die als frühgotische frühere Stadtpfarrkirche der kleinen Bergstadt den rechten Rahmen für die abschließenden Gebete und das freudig gesungene „Großer Gott, wir loben Dich“ bildete.

Gedanken und verschiedene Impulse zum geistlichen Unterwegssein waren dabei von Schulseelsorgerin Beate Sulk-Clasen vorbereitet und gestaltet worden. Sie freute sich mit Dietmar Lange, dem Koordinator für das Religiöse Schulleben an unserer Schule, über das fröhliche gemeinschaftliche Beisammensein der Teilnehmenden, die als „Marienschulfamilie“ mehrerer Generationen einmal mehr „mit Leib und Seele“ unterwegs war, um sich ihrer Verantwortung für die Schöpfung, für Klima und Gerechtigkeit bewusst zu werden.

Kräftige Orgelklänge zum Schluss der Pilgerfahrt in der Eversberger Pfarrkirche beendeten den gemeinschaftlichen Tag, mit dem man sich schon jetzt auf die nächste Unternehmung im kommenden Jahr einstimmen ließ.