„Auf den Spuren der Seligen Pauline von Mallinckrodt zu pilgern heißt auch nach Aachen zu fahren“ hieß es am 29. September 2018.

37 Schülerinnen und Schüler, Eltern und Lehrer machten sich auf, um in der alten Kaiserstadt etwas Besonderes aus dem Leben der Ordensgründerin, in deren Tradition die Marienschule seit vielen Jahrzehnten steht, zu erfahren.

Einen großen Teil ihrer Schul- und Jugendzeit hatte Pauline von Mallinckrodt in Aachen verbracht, nachdem ihr Vater in preußischen Diensten nach Aachen beruflich versetzt worden war. Hier hatte seinerzeit Pauline von Mallinckrodt die Grundlagen ihrer sozialen-christlichen Berufung erfahren, erlernt und im Kontakt mit anderen Gesinnungsfreunden im frühen 19. Jahrhundert die Notwendigkeit sozialpolitisch-caritativen Handelns entdeckt. So entstand in diesem Jahr sogar ein besonderer Akzent: Mit der Seligsprechung der Seligen Clara Fey im Mai dieses Jahres war der Ordensgründerin der Kongregation der „Schwestern vom armen Kinde Jesus“ eine besondere kirchliche Ehre zuteil geworden. Mit ihr hatte man eine Frau seliggesprochen, die in ihrem jungen Leben als Freundin von Pauline von Mallinckrodt und Franziska Schervier, die ebenfalls eine Ordensgemeinschaft gründete, sich denselben Aufgaben der Linderung von sozialer Not widmete wie es ihre beiden Freundinnen taten. Alle drei schritten einige Jahre später zur Gründung einer eigenen Ordensgemeinschaft, deren Idealen sich Tausende von Frauen in den Gemeinschaften der „Schwestern der Christlichen Liebe“, den „Schwestern vom armen Kinde Jesus“ oder den „Schwestern vom hl. Franziskus“ anschlossen.

Nach einem ersten Stadtrundgang und einem gemeinsamen Mittagessen begrüßte Sr. Petra Flöck als Vertreterin der Kongregation die Lippstädter Pilgergruppe und führte sie zu Stationen der Seligen Mutter Clara Fey, die sich im Aachen des 19. Jahrhunderts insbesondere der Fürsorge und Erziehung der Kinder verschrieben hatte. Einzelne Häuser der damaligen Ordensgemeinschaft, die Arbeitsstätten der damaligen Fabrikanten und auch die Kapelle der Schwestern wurden besucht, um insbesondere den Grundhaltungen sozialen Tuns auf die Spur zu kommen, die damals wie heute in der Gesellschaft wirken. Ein Gottesdienst in der Kapelle der Schwestern beendete den ersten Schwerpunkt der diesjährigen Schulwallfahrt.

40 Jahre war es aber auch her, dass der Aachener Dom mit der karolingischen Krönungskapelle als Weltkulturerbe internationales Ansehen beanspruchte. Ein Gang durch den Dom und die Besichtigung seiner besonderen Ausstattung wie z.B. des Karlsthrones im Westwerk des Domes beeindruckten nachhaltig, ehe die Rückfahrt anzutreten war. Mit vielen Eindrücken erreichte man Lippstadt und hatte viel erfahren – nicht nur über die Ordensgründerin der „Schwestern vom armen Kinde Jesus“, Mutter Clara Fey, sondern auch wieder etwas mehr über die Selige Pauline von Mallinckrodt und ihre Aachener Zeit.