Fahrt zum ELDE-Haus nach Köln

ELDE-Haus Köln

Fahrt zum ELDE-Haus nach Köln

Am 14.11.18 besuchten einige Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 10-Q2 im Rahmen von „Schule ohne Rassismus“ und des OPENION-Projektes „Engagiert gegen rechts“ das NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln.

Als Geschäfts- und Wohngebäude wurde 1934 im Auftrag von Leopold Dahmen das ELDE-Haus errichtet und nach den Initialen des Gold- und Uhrengroßhändlers benannt. Im Sommer 1935 wurde es noch unfertig von der Kölner Gestapo beschlagnahmt und diente bis 1945 als Dienststelle und Gefängnis. Seit 1981 befindet sich in dem Gebäude eine Gedenkstätte, 1987 wurde die Gründung des NS-Dokumentationszentrums beschlossen.

In einer Führung durch die ehemaligen Büroräume sowie den Keller, der mit den damaligen Gefängniszellen noch weitestgehend erhalten ist, konnten die SchülerInnen erfahren, was sich zwischen 1935 und 1945 im ELDE-Haus zugetragen hat.

Die Inschriften, die die Häftlinge mit Kugelschreiber, Lippenstift oder anderen Gegenständen, die sie bei der Verhaftung mit sich führten, an die Zellenwände schrieben oder hineinritzten, dokumentieren die Gefangenschaften. Worte in verschiedenen Sprachen, Namen, über Tage und Wochen geführte Strichlisten und Botschaften voller Hoffnung auf Freiheit zeigen, unter welchen Umständen die Menschen dort eingesperrt waren. Akten über die Verhöre und Inhaftierungen wurden von der Gestapo vor Kriegsende vernichtet.

Darüber hinaus erfuhren die Schülerinnen und Schüler, mit welchen Mitteln die Gestapo arbeitete und, dass es sogar Denunziationen innerhalb der eigenen Familie gegeben hat. Auch die Entstehung des NS-Dokumentationszentrums wurde erklärt, denn nach dem Krieg wurde das Haus von städtischen Dienststellen bezogen und so befand sich dort zwischenzeitlich unter anderem das Standesamt der Stadt Köln. Kaum vorstellbar war für die SchülerInnen also, dass in diesem Gebäude, in dem Menschen gefoltert und auf engstem Raum eingesperrt wurden, einige Jahre später Eheschließungen stattfanden.

Sicherlich haben der Besuch der Gedenkstätte und die sehr interessante Führung einen bleibenden Eindruck bei allen Teilnehmern hinterlassen und tragen damit zur Demokratiebildung und Erinnerungsarbeit im Rahmen des „Engagiert gegen rechts“-Projektes bei.






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