In den wohlverdienten Ruhestand hat das Gymnasium Marienschule Lippstadt Ende Januar die langjährige Kollegin Annette Suermann aus Oelde verabschiedet. Annette Suermann hat maßgeblichen Anteil an der hohen Bedeutung, die die Studien- und Berufswahlorientierung an der Marienschule hat und die es dem privaten katholischen Gymnasium ermöglicht, als einziges Gymnasium im Kreis Soest eine Auszeichnung des Studien- und Berufswahlsiegels in wiederholter Auflage zu tragen. Als StuBO-Fachfrau hat Annette Suermann in den vergangenen 20 Jahren zahlreichen Marienschüler*innen Möglichkeiten des Werdegangs nach Beendigung der Schullaufbahn aufgezeigt, hat Tage der Berufsorientierung und der Elternberufe ins Leben gerufen, hat eine regelmäßige Berufsberatung an dem Lippstädter Gymnasium etabliert und mannigfaltige Kontakte in die Welt der hiesigen Wirtschaft geknüpft.

Doch nicht nur in diesem Bereich hat die überaus engagierte Pädagogin ihre Bestimmung gefunden: Wenn es an der Marienschule knallt und zischt, dann ist Annette Suermann auch nicht weit. Für viele Generationen von Marienschüler*innen steht die zierliche Person mit der Lockenpracht als Institution im Fachbereich Chemie. Seit Ende der 1980er Jahre hat Suermann neben Mathematik auch Chemie an der Marienschule unterrichtet und dabei den Grundstein für manche naturwissenschaftliche Karriere gelegt. Mit analytischem Verstand und einem großen Herz für junge Menschen hat sie vier Schulleitungen kommen und gehen sehen, viele pädagogische Moden erleben dürfen, hat die Einführung der digitalen Medien begleitet, sich selbst immer wieder den Herausforderungen gestellt – und manche Schülerschaft im Mathematikunterricht, aber auch ihr Kollegium bei ihrer Verabschiedung mit dem gekonnten Parabeltanz überrascht.

Im Kreise ihrer aktiven Kolleg*innen, aber anlässlich ihrer Verabschiedung auch begleitet von vielen, vielen Weggefährt*innen aus früheren Zeiten konnte Annette Suermann im Rahmen einer emotionalen Feierstunde von Trägervereinsvorsitzender Anja Rotter sowie Schulleiterin Ute van der Wal in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet werden. In der nun gewonnenen freien Zeit wird die vielseitig interessierte Naturwissenschaftlerin aber ganz neue Wege beschreiten: Sie überraschte die Anwesenden mit der Information, dass sie ab dem Wintersemester an der Universität in Münster zu finden sein wird, um dort ein Studium der Kunstgeschichte aufzunehmen. Auch freut sich die engagierte Pädagogin nun auf neue freie Zeit mit ihrem Ehemann Reinhard, der das Leben ohne den festen Stundenplan schon länger schätzen gelernt hat.