30 Jahre Mauerfall

W. Suchanek

30 Jahre Mauerfall

30 Jahre Mauerfall in Berlin – ein Blick zurück! So hieß es am Montag, 25.11.2019 für knapp 200 Schülerinnen und Schüler mit ihren Lehrerinnen und Lehrern der Marienschule. Und tatsächlich schien das für die älteren Zuhörer sehr bewegende und bekannte Ereignis so nah zu sein  - im Unterschied zu vielen Schülerinnen und Schüler, die die Wende 1989/90, die zur Wiedervereinigung am 3.10.1990 führte, nur vom Erzählen kennen und sich unter den weltumgreifenden Ereignissen der damaligen Jahre kaum etwas vorstellen können. Wieder einmal war es durch die Zusammenarbeit mit der Gesellschaft für Sicherheitspolitik in Lippstadt gelungen, eine eigene Veranstaltung dazu in der Schule zu organisieren.

Dass als Referent der lange an der Marienschule tätige Pädagoge Dr. Wolfgang Suchanek gewonnen werden konnte, erfreute nicht nur ihn selbst, sondern viele ehemalige Kolleginnen und Kollegen. Viele von ihnen wissen um die besondere Beziehung, die er zu der Wiedervereinigung 1990 hat, hängen doch viele Ereignisse und historische Strukturen der deutsch-deutschen Geschichte mit dem Leben von Dr. Wolfgang Suchanek in verschiedenen Orten Deutschlands zusammen. In Ellrich im Harz, das damals zur DDR gehörte, geboren, kam der jugendliche Wolfgang Suchanek in die BRD, studierte hier und unterrichte später lange Jahre an der Marienschule die Fächer Geschichte, Französisch und in Arbeitsgemeinschaften auch Italienisch. Schon als Kind machte er grundlegende Erfahrungen mit den Behörden und Einrichtungen der DDR, war doch sein Heimatort unmittelbar an der innerdeutschen Grenze gelegen und insbesondere mit Verboten und Restriktionen behängt. Nicht nur das Schicksal der Flucht im Kreis seiner Familie fand große Beachtung unter den Zuhörern, auch unterschiedliche Fluchtwege verschiedener Freunde aus der DDR und die besondere Situation Berlins beeindruckten seine Zuhörer.

Im ausgehenden Jahr 1989 war er seinerzeit sogar mit Schülerinnen und Schülern seines Leistungskurses an der Marienschule nach Berlin gereist, um die Geschehnisse um den Fall der Mauer live zu erleben. Ausgestattet mit einer Reihe von Originalexponaten aus der damaligen Zeit konnte er immer wieder Aufmerksamkeit gewinnen und mahnte in diesem Zusammenhang die jungen Menschen zu geschichtlichem Bewusstsein und politischem Interesse. Geschichtslehrer Dietmar Lange, selbst einst Referendar bei dem Vortragenden, bedankte sich mit Dieter Brand, Geschäftsführer der Gesellschaft für Sicherheitspolitik in Lippstadt für die lebendige Wiedergabe der damaligen Ereignisse. „Dein Leben ist und war viel mit der jüngeren deutschen Geschichte verbunden, das hat man gespürt“,  verabschiedeten beide den Referenten und verwiesen auf weitere kommende Veranstaltungen der Gesellschaft.






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