Auf den Spuren der Römer – Der Lateinkurs Jg. 10 in Trier und Köln unterwegs

Trierfahrt 1

Auf den Spuren der Römer – Der Lateinkurs Jg. 10 in Trier und Köln unterwegs

Iter facere volumus! – Wir wollen eine Reise tun! So lautete der Wunsch des Lateinkurses der Jahrgangsstufe 10, als wir uns im Unterricht mit der Ausbreitung der römischen Kultur in Europa beschäftigten. Dictum, factum! – Gesagt, getan! Vokabel- und Grammatikhefte aus- und Reiseutensilien eingepackt, machten sich Ende September 19 Schülerinnen und Schüler gemeinsam mit ihren Lateinlehrern Frau Schlätker und Herrn Lange auf, vier Tage lang in der ältesten Stadt Deutschlands auf den Spuren der Römer zu wandeln und die Faszination antiker Lebenswelt live zu erleben.

 

So erreichte die Reisegruppe zwar müde, aber frohen Mutes nach etwa sechsstündiger Zugfahrt  das gut 350 km entfernte Trier, in dessen Altstadt man sich schließlich noch - ganz dem römischen Lebensstil entsprechend – zu einem ausgelassenen, abendlichen convivium traf.

Am Folgetag galt es, die Augusta Treverorum, das antike Trier, zu erkunden. Bei bestem Wetter besichtigten wir die Kaiserthermen, bestaunten den Kaiserthron in der Konstantinsbasilika und erfuhren mehr über das Leben der Gladiatoren in den Katakomben des Amphitheaters. Am späteren Abend standen wir dann vor der wohl größten Herausforderung unserer Exkursion in die Antike. Zurückversetzt ins dritte Jahrhundert benötigte ein römischer Zenturio unsere Hilfe bei der Verteidigung der Porta Nigra, des Stadttors gegen angreifende Barbaren. Kurz in die grundlegenden Verhaltensweisen  guter Soldaten und in die Techniken der Verteidigung eingeführt, wurden eilig Steine und Eimer mit Pech durch die nur spärlich beleuchtete Porta Nigra geschleppt. Unter lauten Schlachtrufen konnten die Germanen schließlich besiegt und von der Stadt ferngehalten werden.

Noch ein wenig erschöpft von der nächtlichen Rettung der Augusta Treverorum befasste man sich am Morgen des dritten Tages zunächst mit der wissenschaftlichen Art und Weise, die römische Kultur zu erkunden. Im Rheinischen Landesmuseum wurde uns gezeigt, wie man anhand von Ausgrabungsfunden das Leben in der Antike rekonstruieren kann. Nach dem Motto navigare delectat – eine Bootsfahrt erfreut, genossen wir im Anschluss das Trierer Umland von der Mosel aus. Am späten Nachmittag erwartete uns ein weiterer Höhepunkt. Wir besuchten das mediale Raumtheater, in dem Monumente und Denkmäler durch Licht- und Schattenspiele zum Leben erweckt wurden. Begleitet von poetischer Sprache und mitreißender Musik begaben wir uns gemeinsam mit dem Götterboten Merkur auf eine beeindruckende Reise in die Unterwelt.

Bevor wir am letzten Tag unsere Rückkehr in die germanischen Gebiete jenseits des Limes und jenseits der römischen Kultur nach Lippstadt antreten mussten, verbrachten wir noch einige Zeit in der nördlich von Trier gelegenen römischen Stadt Colonia Aggripina. Hier vollzogen wir schrittweise die Rückkehr in die Moderne, indem wir den Kölner Dom und dessen fast 900 Jahre alte Geschichte kennenlernten.

 

Zurück in der Heimat und zurück in der Gegenwart waren sich alle Beteiligten einig: Summa cum laude lautete das Fazit unserer kleinen, viertätigen Zeitreise in die Antike.

Trierfahrt 2
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