„Woyzeck –ein Stück zwischen Vergangenheit und Gegenwart“ – „Zeitgemäße Neuinterpretation trotz klassischen Dramas“ – „Neuinterpretation nicht für jeden greifbar“ – „Woyzeck –neu und trotzdem alt“ – „Mal etwas ganz anderes“ (Stimmen aus den Deutsch-Leistungskursen)

Am 02. November 2023 erlebten die Deutsch-Leistungskurse der Q2 das dramatische Schauspiel nach Georg Büchner, das vom Westfälischen Landestheater inszeniert wurde. Die oben aufgeführten Schlagzeilen sowie die folgenden Rezensionen zeugen von einem gelungenen Theaterabend und einer anregenden Diskussion im Unterricht am nächsten Schultag.

„Die Interpretation von Georg Büchners „Woyzeck“ vom Westfälischen Landestheater war eine zeitlose Darbietung, welche die Konflikte der Hauptfigur Woyzeck in Verbindung mit der Gesellschaft eindeutig hervorhob. Seine Beziehung zu den Nebenfiguren sowie zu Marie wurde durch das Übernehmen der Originaltexte authentisch dargestellt, insbesondere seine Unterlegenheit allen anderen gegenüber wurde deutlich. Auch Maries innerer Konflikt zwischen der Liebe zu Woyzeck und ihrem gemeinsamen Kind sowie der Angst um die Erfüllung grundlegender Bedürfnisse wurde in einer fesselnden Dramatik veranschaulicht. Zuletzt ist auch die klangvolle Inszenierung anzuführen, welche das Theatererlebnis umso aufregender und spannender gemacht haben: Die Störgeräusche im Wechsel mit lauten Bässen unterstrichen Woyzecks inneren Zustand nur zu gut. Insgesamt eine überzeugende Darbietung, die das historische Werk in ein neues Licht rückt.“ (Leonie Poll)

„Die Aufführung „Woyzeck“ vom Westfälischen Landestheater ist eine gelungene Inszenierung, welche die emotionale Tiefe und düstere Atmosphäre des Dramenfragments authentisch darstellt. Die Kulisse, die sehr einfach gehalten war und eher einem Schrottplatz/einer Müllhalde ähnelte, verleitete den Zuschauer dazu, sich allein auf die Charaktere und deren Gefühle zu konzentrieren. Hierbei stach vor allem der Darsteller der Figur Woyzeck heraus, welcher überzeugend Woyzecks Weg zum Wahnsinn spielte. Die Mischung aus den alten, unveränderten Dramentexten und verschiedenen modernen Aspekten, die sowohl in der Kulisse als auch in der Charaktergestaltung wiederzufinden waren, kreierte zusätzliche Spannung, welche auch im Publikum bemerkbar war. Insgesamt war das Stück „Woyzeck“ eine einzigartige Aufführung, welche besonders nach der Schullektüre einen guten Unterrichtsbeitrag lieferte.“ (Pauline Lücking