Den Schüler*innen der Q2 bot sich auf einer Exkursion der Erdkundekurse im Januar die Möglichkeit, das UNESCO-Welterbe Zeche Zollverein und das Industriedenkmal Gasometer Oberhausen kennenzulernen. Nachdem im Erdkundeunterricht ausgiebig über den Strukturwandel in verschiedenen Wirtschaftsräumen gesprochen wurde, konnten wir uns selbst ein Bild davon machen, wie im Ruhrgebiet gelebt und gearbeitet wurde und wie sich dieser altindustrielle Raum zu einer Stätte für Kultur und Ausstellungen gewandelt hat.

Das erste Ziel der Exkursion war die Zeche Zollverein (UNESCO-Welterbe) in Essen, die einst größte und leistungsstärkste Steinkohlenzeche der Welt und die größte Zentralkokerei Europas. Durch eine sehr anschauliche Führung bekamen wir die Möglichkeit, uns einen Einblick in die Geschichte des „Eiffelturms des Ruhrgebiets“ zu verschaffen und einen kleinen Einblick in die Mentalität des Ruhrpotts zu erhalten. So erfuhren wir, unter welchen harten Bedingungen die Kumpel Unmengen an Steinkohle förderten und wie der Niedergang der Montanindustrie zur grundlegenden Veränderung des gesamten Ruhrgebiets führte. Die „einst schönste Zeche der Welt“ steht so für die Bergbautradition und die Zukunft der Region gleichzeitig.

Am Nachmittag ging es dann weiter in Richtung Oberhausen. Nach einer kurzen Stärkung im Centro besuchten wir dort den Gasometer, den einst größten Scheibengasbehälter Europas. Früher wurde im Gasometer Gas für die umliegende Industrie gespeichert. Heute befinden sich im Innenraum Ausstellungen. „Das zerbrechliche Paradies“ lautete unsere Ausstellung, in der es um die Natur und den Einfluss der Menschen auf seine Umwelt ging. Uns wurde bewusst, dass wir nur diese eine Erde haben und welche drastischen Auswirkungen unser Handeln bereits heute hat. Das Highlight war eine riesige, scheinbar freischwebende Erdkugel, auf die beispielsweise der weltweite Flugverkehr projiziert wurde.

Rückblickend war die Exkursion in das Ruhrgebiet mit dem Besuch der Zeche Zollverein und dem Gasometer ein spannender und lehrreicher Tag, bei dem wir unser theoretisches Wissen noch einmal praktisch erfahren und erweitern konnten.

Leander Forthaus und Nick Großheimann (Q2)