Exkursion nach Weimar

Exkursion nach Weimar

Exkursion nach Weimar

Es ist die Stadt der „Dichter und Denker“ und lohnt jede Exkursion, so das einstimmige Resümee der Schülerinnen und Schüler des Leistungskurses Geschichte, die sich jetzt auf Studienfahrt nach Weimar begaben. Eine Masse an Vorbereitungen war zu bedenken, ehe die Fahrt - auch aufgrund vieler Einschränkungen durch die Pandemie - stattfinden konnte. Ziel sollte es sein, deutsche Geschichte vor Ort erleben zu können, und welche andere Stadt Deutschlands bietet sich dafür mit ihrer Umgebung an als Weimar? Schon am frühen Morgen brach man mit dem Zug von Lippstadt auf, um dann am Morgen Eisenach und die Wartburg zu erreichen. Im Rahmen einer App-Führung konnten hier die wichtigsten Stationen dieser besonderen Bergfeste kennengelernt werden. Die hl. Elisabeth hatte dort im Mittelalter gelebt und schon damals in mancherlei Perspektive Nächstenliebe vorgelebt, Martin Luther hatte dort im 16. Jahrhundert das Neue Testament als „Junker Jörg“ übersetzt und mit der anschließenden Verbreitung für das Entstehen einer hochdeutschen Sprache gesorgt und schließlich fand 300 Jahre nach dem Luther´schen Thesenanschlag dort das Treffen deutscher Burschenschaftler statt, das Demokratie und Freiheit verlangte und als „Wartburgfest 1817“ in die Geschichtsbücher Einzug hielt.

Am Mittag dann in Weimar angekommen stand zunächst die Besichtigung des Schillerhauses auf dem Programm. In einer abwechslungsreichen Führung konnten die Räumlichkeiten, aber auch der Geist des Freiheitsdichters erlebbar werden, ehe eine anschließende Stadterkundung mit den wichtigsten Sehenswürdigkeiten Weimars bekannt machte.

Unterkunft fand man in der Europäischen Jugendbildungsstätte, einem für derartige Unternehmungen hervorragend geeigneten Quartier und zudem stadtnah gelegen.

Am Samstagmorgen galt es dann, auf den Spuren Johann Wolfgang von Goethes zu wandeln, und es stand zunächst ein ausgiebiger Spaziergang im Park an der Ilm auf dem Programm. Ideen der Landschaftsgestaltung, vor allem mit den auffallenden Blickachsen, erinnerten an ihn, wie auch sein gediegenes Gartenhaus.

Einer der Höhepunkte war natürlich der Besuch der Herzogin Anna Amalia-Bibliothek, die kostbare Schätze der Literatur und anderer Wissenschaften in einem eigens dafür konzipierten, barocken Raum offenbarte. Auch hier erinnerten Bilder und Büsten an die Größen deutscher Geschichte und Literatur, ehe mit dem Goethe-Nationalmuseums und seinem Wohnhaus am Frauenplan der Morgen seinen Abschluss fand. Schade, dass aufgrund des eingeschränkten Zeitplans auf einen Besuch der Gedenkstätte Buchenwald dieses Mal verzichtet werden musste.

Eines durfte allerdings zum Schluss nicht fehlen: Beim letztmaligen Bummel durch das historische Stadtzentrum genossen alle die prächtige „Thüringer Bratwurst“, ehe es am Samstagnachmittag auf die Heimreise nach Lippstadt ging.

Geschichte, Kunst und Kultur waren wieder einmal vor Ort erlebbar und greifbar geworden, so, dass man fast - sprichwörtlich gesagt - ein Stück davon werden konnte.

Weimar 2022
Weimar 2022





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