„Magandang umaga!“ Das ist Tagalog und wird auf den Philippinen gesprochen. Mit diesem freudigen „Guten Morgen!“ begrüßte Schwester Theresia die fünften und sechsten Klassen bei ihrem Besuch in der Marienschule. Seit 27 Jahren lebt sie in Manila, der Hauptstadt der Philippinen. Dort hat sie mit zwei weiteren Schwestern der Christlichen Liebe das Margaretha-Heim gegründet, in dem sie zusammen mit weiteren Mitarbeiter*innen für die Bildung und tägliche Lebenshaltung von blinden Mädchen und jungen Frauen sorgt. In einem kurzweiligen Vortrag über das Leben und Arbeiten auf den Philippinen brachte Schwester Theresia die Welt des Margaretha-Heims über 10.213 km Luftlinie und 7 Stunden Zeitunterschied in die Marienschule.

„Wie geht es unserem Patenkind?“, „Wie findet man sich zurecht, wenn man blind ist?“, „Macht Ihnen Ihre Arbeit Spaß?“ sind nur drei der vielen Fragen, die die Fünft- und Sechstklässler*innen Schwester Theresia im Anschluss stellten. Schon im Gottesdienst am Beginn des Schultages hatten die fünften Klassen festgestellt, dass alle Mitglieder in einer Klassen- und Schulgemeinschaft wichtig sind. Jeder Mensch, auch wenn er körperlich eingeschränkt ist, trägt mit seinen Fähigkeiten und Talenten zu einer gelungenen Gemeinschaft bei, die die Marienschule mit dem Margaretha-Heim verbindet.

Die Rote-Sofa-Aktion von Schulseelsorgerin Beate Sulk-Clasen machte dies auch für alle Schüler*innen auf dem Schulhof sichtbar. Hier konnten Karten geschrieben werden, die jemandem sagen, wie schön es ist, dass es ihn/sie gibt. Auch viele Komplimente to go wurden verteilt. So war es ein gelungener Tag der Wertschätzung.

Dieser wurde abgerundet durch die symbolische Übergabe einer Spendensumme von 7.777,59 €, die in den Jahren 2020 bis 2022 für das Philippinenprojekt aus dem Erlös vielfältiger Aktionen, wie dem Sponsorenlauf, der Pfandtonne oder der Nikolaus- und Plätzchenaktion, zusammengekommen ist und nun von Schulleiterin Ute van der Wal und Projektkoordinatorin Christina Schulte gemeinsam mit den Schülervertreter*innen und SV-Lehrer*innen an Schwester Theresia überreicht werden konnte. Ein herzlicher Dank gilt allen, die sich in ganz unterschiedlicher Weise für das Projekt eingesetzt haben und sich weiterhin engagieren!